Nael stand nervös am Spielfeldrand des Fußballplatzes in Abenteuerland. Heute war der große Tag des Auswahlspiels für die Schulmannschaft. Sein älterer Bruder Luis, der bereits Kapitän der Jugendmannschaft war, hatte extra seinen Besuch vom Mond verschoben, um dabei zu sein. „Du schaffst das!", rief Luis von der Tribüne. Nael atmete tief durch. Die letzten Wochen hatte er hart trainiert, jeden Nachmittag nach der Schule. Sogar beim Lesen seiner Lieblingsbücher hatte er nebenbei Ballgefühl geübt.

Der Trainer pfiff das Spiel an. Nael spürte, wie sein Herz raste. Die ersten Minuten verliefen holprig – er war zu aufgeregt, um seinen gewohnten Rhythmus zu finden. Doch dann erinnerte er sich an Luis' Worte vom Vorabend: „Spiel einfach mit Freude, der Rest kommt von allein." Mit jedem Pass wurde Nael sicherer. Er begann, das Spiel zu lesen, wie er es in seinen Büchern gelernt hatte. Seine Mitspieler merkten schnell, dass sie ihm vertrauen konnten.

In der zweiten Halbzeit geschah es dann: Nael erkannte eine Lücke in der gegnerischen Abwehr. Mit einer geschickten Bewegung, die er tagelang geübt hatte, umspielte er zwei Verteidiger. Der Torwart kam heraus, doch Nael behielt die Nerven. Mit einem präzisen Schuss beförderte er den Ball ins Netz. Die Zuschauer jubelten, und Luis sprang begeistert von seinem Platz auf.

Nach dem Spiel versammelten sich alle Spieler um den Trainer. Nael wartete gespannt, während der Trainer seine Notizen durchging. „Ich habe heute viel Potenzial gesehen", begann er. „Besonders bei einem Spieler, der nicht nur Talent, sondern auch Teamgeist gezeigt hat." Naels Herz schlug schneller. „Nael, willkommen in der Mannschaft!" Die anderen Spieler klatschten, und Luis eilte aufs Feld, um seinen kleinen Bruder zu umarmen.

Am Abend saßen die Brüder zusammen in Naels Zimmer. „Weißt du", sagte Luis, „manchmal braucht man nur den Mut, an sich selbst zu glauben." Nael nickte. Er hatte heute nicht nur einen Platz in der Mannschaft gewonnen, sondern auch verstanden, dass Übung und Durchhaltevermögen zum Erfolg führen. „Nächstes Mal", grinste er, „komme ich dich auf dem Mond besuchen, und dann spielen wir zusammen." Luis lachte. „Abgemacht! Aber dort oben gelten andere Regeln – da schwebt der Ball etwas länger." Die Brüder schmiedeten noch lange Pläne für zukünftige Abenteuer, während draußen die Sterne über Abenteuerland funkelten.